Texttranskripte und Untertitelung – digibasics
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Texttranskripte und Untertitelung

Viele Personen mit einer Hörbeeinträchtigung können gesprochene Sprache, Musik oder Geräusche nicht wahrnehmen. Dies betrifft zunehmend auch ältere Personen oder Konsument:innen von Videos ohne Kopfhörer. In diesem Fall werden für die auditiven Informationen Textalternativen benötigt. Meist werden diese in Texttranskripten verschriftlicht, die heutzutage häufig automatisiert erstellt werden (Speech-to-Text). Das Netzwerk Inklusion mit Medien benennt eine Auswahl kostenfreier Speech-to-Text-Tools, inklusive Kurzbeschreibungen.

In den meisten Fällen ist bei automatisiert erstellten Transkripten eine manuelle Nachkorrektur erforderlich. Die automatische Worterkennung kann das Gesprochene oft nicht hundertprozentig richtig erfassen. Vor allem bei Dialekten oder Störgeräuschen im Hintergrund entstehen manchmal irreführende Sätze. Um Fehlinformationen vorzubeugen, empfiehlt es sich daher, automatisch erstellte Texte manuell zu kontrollieren und zu korrigieren.

Bei Videos kommt eine besondere Form von Texttranskripten zum Einsatz: Untertitel. Untertitel enthalten die wesentlichen Informationen der Tonspur. Meist können aber nicht eins zu eins alle Informationen in die Untertitel integriert werden, da in Videos nur begrenzt Zeit und Platz zur Verfügung steht.

Die beiden folgenden Filme zeigen unterschiedliche Beispiele von Untertiteln.

Das erste Beispiel ist «Einstein» von SRF, ein Wissensmagazin mit farbigen Untertiteln. Es ist ein Beispiel für formatierte Untertitel, die unterschiedliche Sprecher:innen im Film durch verschiedene Farben kennzeichnen. Die Untertitel müssen zunächst unten rechts über das Sprechblasensymbol aktiviert werden.

Das zweite Beispiel ist «Hallo SRF», eine Sendung vom 13.10.2017 über Live-Untertitelung der SWISS TXT AG. Das Video selbst wurde nachträglich mit Untertiteln unterlegt.

«Hallo SRF»-Sendung mit Live-Untertitelung (Youtube).

Ebenso wie Transkripte können Untertitel sowohl per Hand als auch automatisiert erstellt werden. Die händische Erstellung ist sehr aufwändig und daher nur in speziellen Situationen empfehlenswert. Es gibt zunehmend günstigere Tools, die man für die automatische Erstellung von Untertiteln nutzen kann. Daneben bieten inzwischen auch einige Softwares zur Videobearbeitung Funktionen zur Erstellung von Untertiteln.

Automatisch generierte Untertitel werden besonders auf Videoplattformen wie Youtube mittlerweile sehr häufig genutzt. Es gibt einige wichtige Punkte, die bei der Erstellung von Untertiteln beachtet werden müssen. Der Leitfaden zur Erstellung von Untertiteln von der TU Dortmund bietet dazu einen guten Überblick. Lies aus dem Leitfaden die Seiten 6 bis 9 sowie 13 bis 17.