Praxisaufgabe 2: In die Rolle des Computers schlüpfen (Fortgeschrittene) – digibasics
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Version 1.0
Prototyp zur Erprobung

Praxisaufgabe 2: In die Rolle des Computers schlüpfen (Fortgeschrittene)

Computer machen genau das – und nur das! – was man ihnen sagt. Ein Computer führt ein Programm genau so aus, wie es geschrieben ist, und nicht so, wie der Mensch es gemeint hat. Darum muss man sich beim Programmieren in den Computer hineinversetzen und sich überlegen, wie dieser das Programm abarbeiten würde. In dieser Praxisaufgabe machst du genau das: Du arbeitest die einzelnen Befehle eines Programms genau so ab, wie sie im Programmcode stehen.

Hinweis: Diese Praxisaufgabe wurde so ausgewählt, dass sie auch gut im Unterricht mit älteren Schülerinnen und Schülern eingesetzt werden kann.

Anleitung

Gehe auf die externe Seite toxicode. Dort findest du eine Reihe von Aufgaben. Steuere den weissen Punkt mit den Pfeiltasten, indem du Schritt für Schritt die Befehle auf der rechten Seite befolgst. Auf welche Probleme stösst du?

Musterlösung

Oft kommt es vor, dass ein Programm nicht logisch aufgebaut ist. Menschen tendieren dann dazu, die Ausführung des Programms zu interpretieren.

Beim Programmieren gehören Fehler dazu: Obwohl man glaubt, alles richtig programmiert zu haben, führt der Computer das Programm anders aus. Ein Beispiel kann eine vergessene Wiederholung sein: Gibt man dem Computer die Anweisung «Bewege die Figur zum Mauszeiger», dann bewegt der Computer die Figur ein einziges Mal zum Mauszeiger. Der Mensch hätte wohl gemeint, dass der Computer das die ganze Zeit tut, der Computer führt aber stur das Programm aus. Deswegen müsste man dem Programm für die gewünschte Wiederholung eine Schleife hinzufügen.

Beim Programmieren mit Kindern kann es eine gute Übung sein, erst einmal Anweisungen stur wörtlich zu befolgen. So lernen sie, wie ein Computer Programme abarbeitet.

Tritt beim Programmieren ein Fehler auf, kann man versuchen, das Programm Zeile für Zeile wie ein Computer zu durchdenken, um so das Problem zu erkennen. Eine bewährte Methode hierfür ist das Quietscheentchen-Debugging. Dabei erklärt man einer kleinen, wohlwollenden Kreatur ( zum Beispiel einem Quietscheentchen) den eigenen Code Schritt für Schritt. Während man dem Entchen die eigenen Programmierüberlegungen beschreibt, wird einem häufig glasklar, wo der Fehler liegt.