Je nach Rahmenbedingung und gewählter medialer Umsetzung kann «teilen» etwas anderes bedeuten. Während wir bei einer Live-Präsentation im Klassenzimmer ganz selbstverständlich Informationen mit Stimme, Gestik und verschiedenen Präsentationsmedien teilen, bedarf das Teilen in digitalen Umgebungen oft etwas mehr Anwendungskompetenz.
Es gibt viele Möglichkeiten, mittels digitaler Medien eine Präsentation der Rechercheergebnisse zu realisieren, auch in orts- und/oder zeitversetzten Situationen. Dabei können die Ergebnisse in verschiedenster Form präsentiert werden wie Präsentationen, eBooks, interaktive oder multimediale Objekte etc. Hier einige Beispiele.
Präsentation mit Präsentationssoftware
Die Erstellung einer Präsentation mit einer Präsentationssoftware wie Microsoft Powerpoint oder Google Slides. Die Präsentation kann multimedial gestaltet werden; sie enthält Bilder, Videos, Audioaufnahmen und andere digitale Elemente. In der Folge kann sie als PDF oder PPT-Datei gespeichert und per E-Mail oder über einen Cloud-Dienst wie Google Drive oder Dropbox verschickt werden. Die Zuhörenden können die Datei auf ihrem Computer, Tablet oder Smartphone öffnen und die Präsentation ansehen.
Präsentation auf einer Online-Plattform
Das Hochladen der Präsentation auf eine Plattform im Internet wie Slideshare oder Prezi. Die Präsentation kann dann über einen Link auf der Plattform angezeigt werden. Die Zuhörenden können die Präsentation von jedem Ort aus über einen Browser auf ihrem Computer, Tablet oder Smartphone ansehen. Auch interaktive Plattformen wie Paddlet, Miro, Mural, Lucidchart oder Conceptboard können zum Einsatz kommen.
Präsentation in einer Lernplattform
Wenn die Präsentation Teil eines Kurses oder eines Ausbildungsmoduls ist, kann sie auch auf eine Lernplattform wie Moodle, ILIAS oder Blackboard hochgeladen werden. Die Zuhörenden können auf die Präsentation über einen Browser oder eine Smartphone-App zugreifen und diese online ansehen.
Präsentation in einer Videokonferenz
Die Durchführung einer Präsentation in einer Videokonferenz. Dazu können Tools wie Zoom, Skype oder Google Meet verwendet werden. Die Präsentation kann auf dem Bildschirm der präsentierenden Person geteilt werden und die Zuhörenden können sich die Präsentation über ihren Computer, ihr Tablet oder ihr Smartphone ansehen. Die Präsentation kann auch interaktiv gestaltet werden, indem Fragen gestellt und Antworten über den Chat oder das Mikrofon gegeben werden.
Die Präsentationen können bei allen oben aufgeführten Formen multimedial und interaktiv gestaltet werden, sodass Zuhörende via Smartphone mitmachen können. Es kann sich auch um eBooks, Erklärvideos oder Web-Dienste wie Sway, Adobe Express oder Padlet handeln.
Zum Überlegen
Während einer Gruppenarbeit über die induktive Methode führt Maria ihre eigenen Recherchen durch und möchte die wichtigsten Internetlinks mit den fünf Kolleg:innen ihrer Gruppe teilen. Sie möchte möglichst bald eine Rückmeldung und will ihren Kolleg:innen nicht unnötigen Aufwand machen. Unten findest du vier Lösungansätze. Welchen Lösungsansatz schätzt du als den sinnvollsten ein?
- Sie sendet allen eine PDF-Datei per E-Mail.
- Sie sendet mithilfe eines Chat-Systems (Microsoft Teams oder WhatsApp) Fotos an alle.
- Sie teilt die Liste als Worddokument in einer Cloud, zu welchem alle Personen mit dem PH-Account Zugriff haben und das Worddokument bearbeiten können.
- Sie speichert im Browser Bookmarks und will die Lesezeichen in eine HTML-Datei exportieren, die man in andere Browsern importieren kann.
- Sie sendet allen die Links direkt im Text eines E-Mails.
Einschätzung der verschiedenen Lösungen
- Sie sendet allen eine PDF-Datei per E-Mail.
- Keine so praktische Lösung. Die PDF-Editor-Version ist nicht kostenlos und nur damit kann man PDF Dateien direkt bearbeiten.
- Die fünf Kolleg:innen können die Kommentare aller anderen nicht lesen oder erkennen.
- Maria wird einige Arbeit leisten müssen, um die fünf Rückmeldungen zusammenzuführen.
- Sie sendet allen Fotos via ein Chat-System (zum Beispiel Teams oder WhatsApp).
- Bei dieser Lösung müssen alle fünf die auf dem Foto ersichtlichen Links manuell abtippen, um die Websites aufzurufen. Das ist ein beachtlicher Aufwand.
- Die Meinungen der fünf Kolleg:innen könnten hingegen speditiv im Chat-Verlauf der Gruppe zusammenfliessen.
- Sie teilt die Liste als Worddokument in einem sicheren Clouddienst mit Sitz in der Schweiz, zu welchem alle Personen mit den PH-Account Zugriff haben. Alle können das Worddokument direkt bearbeiten. Es ist die praktischste und somit die sinnvollste Lösung.
- Gut. Damit kann man alle Rückmeldungen verfolgen und sammeln.
- Jedes Gruppenmitglied kann direkt ins Dokument schreiben und Kommentare anbringen.
- Über die Authentifizierungsfunktion kann man erkennen, wer was schreibt.
- Sie speichert im Browser Bookmarks und will die Lesezeichen in eine HTML-Datei exportieren, die man in andere Browser importieren kann.
- Das ist keine so praktische Lösung für Rückmeldungen. Es gibt keine Möglichkeit, direkt in Marias Dokument zu schreiben.
- Sie sendet allen die Links direkt im Text eines E-Mails
- Das ist keine gute Lösung. Änderungen müssen immer wieder separat nachgesendet werden.