C5 | Aktive Medienarbeit – digibasics
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Version 1.0
Prototyp zur Erprobung

C5 | Aktive Medienarbeit

Beim Konzept der so genannten «aktiven Medienarbeit» (angelehnt an F. Schell 2009, S. 9-17) steht die aktive, also handelnde Auseinandersetzung mit Medien und Medieninhalten im Vordergrund.  

Ursprünglich aus dem Anspruch einer offenen, demokratischen Gesellschaft heraus, an der alle Menschen sich aktiv auch mit medialen Kommunikationsformen beteiligen, hat Fred Schell (2009) das Konzept der aktiven Medienarbeit formuliert. Aufbauend auf früheren theoretischen und praktischen Ansätzen aus Kunst und Kultur (z.B. der Radiotheorie von Bertold Brecht) wollte er die Menschen befähigen, ihre Themen mithilfe von selbst produzierten Medien zu formulieren und ihnen dadurch Mittel und Kompetenzen an die Hand geben, sich am gesellschaftlichen Diskurs aktiv beteiligen können.

Neben grundlegenden Zielen aktiver Medienarbeit formuliert er drei grundlegende Lernprinzipien. Für ihn sind dies das handelnde Lernen, das exemplarische Lernen und die Gruppenarbeit. Sie ergänzen sich und «verfolgen als Einheit die übergreifenden Zielsetzungen, («Wieder-)Herstellung authentischer Erfahrung» und «Vermittlung kommunikativer Kompetenz» und – als deren Bestandteil – `Medienkompetenz`». (F. Schell 2009, S. 10).

Bei der aktiven, also handlungsorientierten Medienbildung geht es nicht um das blosse Erstellen eines Medienproduktes. Es geht auch nicht (nur) um die technische Realisation und den virtuosen Umgang mit den Geräten oder das nahezu «perfekte» Ergebnis.  

Im eigentlichen Prozess der der aktiven Medienarbeit sind das Ausprobieren verschiedener Varianten sowie das Diskutieren und Reflektieren des Vorgehens ein zentrales Element. Dies eröffnet zahlreiche Lernchancen sowohl aus medienbildnerischer Sicht als auch im Sinne eines ganzheitlichen Bildungsprozesses (vgl. Tilemann, 2009)

Zum Überlegen

Möchtest du tiefer ins Thema eintauchen? Die folgende Literatur hilft dir dabei: