Ich habe viele Daten in der Cloud gespeichert. Aber wo sind die Daten jetzt eigentlich?
Vermutlich ist dir der Begriff Cloud schon einmal begegnet, aber was ist so eine Cloud eigentlich? In diesem Abschnitt erfährst du, wie Cloud-Speicherung funktioniert, welche Vor- und Nachteile sie hat – und worauf du achten solltest, wenn du deine Daten online speicherst.
Früher haben Computer Dateien vor allem lokal gespeichert, das heisst direkt auf dem Gerät, auf dem man sie erstellt oder angeschaut hat. Dadurch waren sie aber nur auf einem Gerät verfügbar und man musste sie mit einem Stick oder einem anderen Datenträger transportieren oder über das Internet verschicken.
Das ist etwa so, wie mit einem Stück Papier im Büro, wenn man es mit nach Hause nehmen will, muss man entweder eine Kopie machen oder das Original mitnehmen. Wenn jetzt gleichzeitig eine andere Person dasselbe Blatt benötigt oder es irgendwo vergessen geht, führt das zu Problemen.
Hier kommt die Cloud ins Spiel. Cloud-Dienstleister bieten Speicherplatz auf ihren Servern an. Du kannst deine Daten also auf diesen Server hochladen und hast Zugriff darauf, solange du Internetzugriff hast. Gleichzeitig bleibt bei den meisten Anbietern auch eine Kopie auf deinem Gerät. Dadurch hast du die Datei auch verfügbar, wenn du gerade kein Internet hast und kannst sie bearbeiten. Die Dateien werden syynchronisiert, sobald du wieder Internetzugriff hast.
Du gibst deine Dokumente also quasi jemandem der dafür sorgt, dass du von überall daran arbeiten kannst.
Cloudspeicher haben einige Vorteile:
- Die Dateien sind überall verfügbar, wenn man Zugangsdaten und eine Internetverbindung hat.
- Die Dateien können von mehreren Personen gleichzeitig bearbeitet werden.
- Die Dateien können mit anderen geteilt werden.
- Wenn ein Gerät verloren geht oder beschädigt wird, sind die Dateien nicht verloren.
- Man muss keine physischen Datenträger verwenden, um Dateien zu transportieren.
Es gibt aber auch Nachteile:
- Je nach Anbieter könnten die Dateien irgendwo auf der Welt gespeichert sein. Das ist besonders bei sensiblen Daten ein Problem, wenn der Datenschutz an Standort der Server nicht ausreicht.
- Ohne Internet sind die Dateien möglicherweise nicht verfügbar (es gibt aber oft lokale Kopien auf dem Gerät).
- Verliert man den Zugang zum eigenen Konto, kann es sein, dass man alle Daten verliert.
- Man hat weniger Kontrolle über Dateien in der Cloud (z. B. Gefahr von Datendiebstahl).
- Wenn in der Cloud gespeicherte Dokumente von mehreren Personen bearbeitet werden, muss vorab geklärt werden, wer was verändern darf.
Es ist also wichtig zu überlegen, welche Dateien man in einer Cloud speichern möchte – und welche nicht. Dabei ist es auch wichtig zu wissen, wie es mit dem Datenschutz und Serverstandort deines Cloud-Dienstleisters aussieht. Es gibt nämlich verschiedene solche Anbieter wie Google Drive, OneDrive, iCloud oder Proton Drive. Sie funktionieren ganz ähnlich, unterscheiden sich aber oft bei der Benutzeroberfläche, dem Datenschutz und den Serverstandorten. Mehr zu den verschiedenen Cloudanbietern erfährst du in D12 | Bekannte Cloud-Speicher.
Verstehst du, was eine Cloud ist? Teste dich mit diesem Quiz:
Das Wichtigste in Kürze:
- Wenn man Daten in einer Cloud speichert, werden sie auf einem Server im Internet gespeichert.
- Dadurch kann man Dateien auf mehreren Geräten verwenden und sie direkt online speichern.
- Eine Cloud hat auch Nachteile: Ohne Internet funktioniert sie nur eingeschränkt, und man gibt einen Teil der Kontrolle über die Daten ab.