Im Alltag stehen wir oft vor kleinen und grossen Fragen, die wir schnell und effizient klären möchten: Wie funktioniert eine bestimmte App? Wo finde ich gute Tipps für einen Ausflug? Oder wie komme ich zu verlässlichen Informationen über ein Thema, das mir kürzlich begegnet ist?
Die Suche nach Informationen im Alltag ist meist spontan, intuitiv und geprägt durch unsere individuellen Gewohnheiten. Je nach Erfahrung, Medienkompetenz und Vertrautheit mit digitalen Tools gehen wir sehr unterschiedlich vor: Manche starten direkt mit einer Suchmaschine, andere wissen genau, welche Website sie ansteuern wollen.
In diesem Kapitel begleiten wir zwei Personen – eine Lehrperson und einen Studierenden – bei alltäglichen Recherchen. Gemeinsam beobachten wir, wie sie einfache Suchen durchführen, Informationen einordnen und Entscheidungen treffen. Ziel ist es, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie man im digitalen Alltag effizient und kritisch recherchieren kann.
![]() | Simona arbeitet als Lehrperson mit zusätzlicher Funktion im Bereich pädagogischer ICT-Support (PICTS). Sie interessiert sich für digitale Medien und unterstützt ihr Kollegium bei Fragen zur Mediennutzung, sieht sich selbst aber nicht als Technik-Profi. Ihr Ziel ist es, pragmatische Lösungen für den Schulalltag zu finden, auch wenn sie nicht immer viel Zeit dafür hat. |
Levin ist Studierender an einer pädagogischen Hochschule. Er nutzt ständig digitale Medien im Alltag, ist ein «Digital Native» und auf verschiedenen Social-Media-Plattformen unterwegs. Er verlässt sich in der Regel auf Informationen und Tipps aus seinem Umfeld. Wenn er etwas herausfinden will, sucht er meist «einfach drauflos». | ![]() |
zur Vertiefung
Wir begleiten in den weiteren Unterkapiteln nun die beiden Personen – Simona und Levin – jeweils bei ihrer Alltagsrecherche. Der Rechercheprozess wird dabei beispielhaft in wenige Schritte gegliedert, um das Vorgehen nachvollziehbar zu machen. In der Realität verläuft dieser Prozess jedoch meist nicht linear: Schritte wie das Suchen, Bewerten oder Nachjustieren werden oft mehrfach durchlaufen. Diese iterative Struktur ist typisch für nahezu alle Formen der Recherche – gerade im Alltag, wo Informationen laufend ergänzt, korrigiert oder verworfen werden.
Nach den beiden Fallbeispielen folgt ein Selbsttest, in dem du dein Verständnis zur Alltagsrecherche prüfen kannst. Den Abschluss des Kapitels bildet ein Praxisbeispiel, das du selbstständig bearbeitest – es lädt dich ein, eine eigene Alltagsrecherche durchzuführen und deinen Rechercheprozess bewusst zu reflektieren.