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  1. A | Einleitung
    1 Aktivität

C4 | Praxisaufgabe

Meta

Erst wollte zwei Varianten vorschlagen: Ein einfaches (und einmaliges) Lernvorhaben als Selbstexperiment oder die Einrichtung eines ePortfolios als hoffentlich lebenslanges Projekt. Es schien mir dann aber naheliegender, das ePortfolio als eine (natürlich aufwändige) Möglichkeit der Dokumentation vorzuschlagen. Stattdessen habe ich nun den Circle als 2. Variante beschreiben. Dieser braucht ja einen etwas längeren Atem. Was meint ihr?

jtr: Wenn ich an unseren Kurs denke, ist es gut, dass die «Lerngruppen-Variante» hier drin ist. Vielleicht helfen bei Variante 1 (oder auch bei Variante 2) einige Beispiele als Inspiration für mögliche Entwicklungsvorhaben?
+ ich habe deinen Gedanken, dass das ePortfolio auch für nächste Lernvorhaben genutzt werden kann, gleich noch bei Variante 1 hineingenommen.

Beispiele für Lernvorhaben (kurz)
– Ich erkunde die Funktionen von Google Gemini
– Ich lerne jonglieren mit 3 Bällen
– Ich erstelle einen Podcast für das Fach Englisch
– Ich kann einfache Objekte mit dem 3D -Drucker herstellen

Beispiele für Lernvorhaben (lang)
– Ich plane ein Barcamp für mein Team und führe es durch
– Ich überarbeite die Jahresplanung im Fach Englisch mit Blick auf neue Lernformen
– Ich plane ein TTG-Projekt, das den 3D-Drucker integriert

  • Gedanke Andi: es macht Sinn, das Lernvorhaben als Selbstexperiment vorzuschlagen und sozusagen nebenbei das ePortfolio einzurichten und zu pflegen. Es ist natürlicher so. Auch den Circle als zweite Idee, da viel aufwendiger, an zweiter Stelle zu platzieren, leuchtet mir voll ein.
    • die Reflexionsfragen bei der ersten Aufgabe könnten allenfalls noch ergänzt werden:
      • Erlebnisse: was hast du erlebt -> welche Erklärungen hast du für die Situation? Welche Herausforderungen haben sich gezeigt? -> wie liesse sich das in Zukunft ändern? Wie und weshalb?
      • Prozesse: Wie bist du vorgegangen? -> Was in dir hat dazu geführt, dass du so vorgegangen bist? -> Könntest du diese inneren Überzeugungen weiterentwickeln? Wie? In welche Richtung?
      • Emotionen: Welche Gefühle sind aufgekommen? -> Welche Gefühle wären auch noch. möglich gewesen? Was könnte hinter diesen Gefühlen stecken? -> Wie hättest du es gerne, dass es sich in Zukunft anfühlt? Warum?

Variante 1: Lernvorhaben planen, dokumentieren und auswerten

Aufwand: ca. 5–10h

Gibt es etwas, das du eigentlich schon lange lernen wolltest, wofür du aber bislang die Zeit nicht aufbringen konntest? Idealerweise ist das eine Aktivität, welche du in einigen Stunden verteilt auf 2–3 Wochen lernen kannst. 

  1. Fülle hierfür den unter C1 Selbst lernen vorgestellten Canvas aus.
  2. Plane dein Lernvorhaben: Definiere Lernschritte, fixiere Zeitgefässe und überlege dir, wie du den Lernprozess dokumentierst. Falls dich die Idee des ePortfolios angesprochen hat, könntest du dieses Lernvorhaben gerade als Einstieg nutzen. Du richtest dir ein ePortfolio ein welches dir in Zukunft als Ort dient, wo du verschiedene grössere und kleinere Lernwege festhältst. In diesem Fall kommen noch Überlegungen zu einer passenden Struktur und einem geeigneten Tool hinzu.
  3. Setze dein Lernvorhaben um und dokumentiere es regelmässig.
  4. Werte deine Lernerfahrung aus und tausche dich mit Kolleg:innen über deine Erfahrungen aus. Mögliche Reflexionsfragen:
    • Was hast du erlebt? Was nimmst du über das eigentliche Lernvorhaben hinaus mit von dieser Erfahrung?
    • Wie gut ist es dir gelungen, dich auf den Lernprozess zu fokussieren?
    • Wie hat sich die Dokumentation bewährt? Werden die Lernfortschritte sichtbar? Kannst du auch noch in zwei Monaten nachvollziehen, wie du vorgegangen bist, welche Schwierigkeiten du angetroffen hast und worauf du stolz bist?

Variante 2: Lernen im Team

Aufwand: ca. 20–30h

In der Aktivität C2 Im Team lernen wurden verschiedene Frameworks und Methoden für das lernen in Gruppen vorgestellt. Diese Formen eignen sich v.a. für etwas umfangreichere Lern- und Entwicklungsvorhaben. Die regelmässigen Austauschtreffen über mehrere Wochen hinweg und die asynchrone Kommunikation zwischen den Treffen bedingen ein starkes Commitment jeder involvierten Person und führt im Idealfall zu einer ausserordentlich motivierenden Dynamik.

  1. Schliesse dich mit 3–5 Personen zusammen, die bereit sind, sich auf dieses Experiment einzulassen.
  2. Am ersten (idealerweise physischen) Treffen in der Lerngruppe vereinbart ihr die Art der Zusammenarbeit. Der Canvas in der Aktivität C2 Im Team lernen kann euch dabei unterstützen. Definiert gleich Termine für die Austauschtreffen und das Abschlussmeeting, die Dauer der Lernphase (LernOS empfiehlt 12 Wochen) sowie eure Kommunikationsplattform.
  3. Plane dein eigenes Entwicklungsvorhaben. Dabei kannst du dich auf die Anregungen aus der Aktivität C1 Selbst lernen abstützen. Reserviere dir für die kommenden Wochen Zeitfenster, um dein eigenes Entwicklungsvorhaben voranzutreiben und Einblick in die Lernvorhaben (zum Beispiel im ePortfolio) der anderen zu nehmen sowie Feedback zu geben.
  4. Durchführung des Circles: Gebt euch ehrliches Feedback und erinnert euch an das Commitment, wenn die Dynamik nachlässt. Falls sich etwas nicht bewährt, kann eine Anpassung des Settings vorgenommen werden.
  5. Nehmt euch Zeit für die Auswertung. Mögliche Fragen:
    • Wie hat mich die Methode in meinem Entwicklungsvorhaben unterstützt?
    • Wie erlebte ich den Austausch in der Gruppe in den Meetings aber auch zwischendurch?
    • Was machte mir Schwierigkeiten? Worauf bin ich stolz?
    • Was würde ich selbst ein anderes Mal anders machen?
    • Was kann ich davon in meinen Studiums- oder Schulalltag übernehmen?